Derzeit ist die PV ANSPERGER mbH mit der Vermessung eines bemerkenswerten Stücks deutscher Geschichte befasst. Genauer: mit Vermessungsarbeiten am Engels-Haus in Wuppertal. Eins von fünf Wohnhäusern, in denen Friedrich Engels aufwuchs, bevor er als vielseitig Gelehrter gemeinsam mit Karl Marx seine Gesellschafts- und Wirtschaftstheorien verfasste.

Das Gebäudemanagement Wuppertal beauftragte die Architekten Hebgen GmbH aus Duisburg mit der Bauforschung zum 1775 gebauten Engelshauses und der damit verbundenen denkmalgerechten Bewertung. Die Architekten sprachen für die 3D-Erfassung des Gebäudes wiederum die Kamp-Lintforter Vermessungsspezialisten der PV ANSPERGER mbH an. Die anschließenden Scan-Arbeiten begannen bereits im Mai 2017 und schlossen an mehreren Tagen sowohl Innen- als auch Außenscans ein. Insgesamt entstanden so 147 Scans, die nicht nur das eigentliche Wohnhaus Friedrich Engels‘ millimetergenau erfassten.

Auch die benachbarte Kannegießer’sche Fabrik wurde von außen komplett gescannt. Neben der 3D-Laservermessung stieg auch ein Unmanned Aerial Vehicle (UAV) auf – im Grunde eine moderne Drohne – die von beiden Gebäuden unzählige Fotos schoss. Mit diesen ergänzenden Daten wurden und werden im anschließenden Innendienst 8 hochauflösende Fassadendarstellungen erstellt. Zudem wurden von den Innenräumen Einzelbildaufnahmen produziert, aus denen bis zu 40 Orthofotos entstehen. Diese Orthoansichten sind für die Weiterverarbeitung durch das Architekturbüro unverzichtbar. Neben den Wandansichten erhalten die Architekten auch digitale Aufsichten auf die Objekte, um die Maße innerhalb des Gebäudes einwandfrei nachvollziehen zu können. Dazu entstehen an 13 Stellen Grundrisse und Schnitte, die den Altbestand dokumentieren.

Die Auswertungen über die Orthofotos sind äußerst zeitaufwendig, da aus jedem Foto zunächst eine Punktwolke und anschließend ein Mesh generiert werden muss. Dann allerdings entstehen atemberaubende Detailansichten mit einem hohen messtechnischen Nutzwert für alle Folgegewerke. Besonders rechenintensiv ist übrigens die Erstellung der Fassadenansichten, da es sich hierbei schlichtweg um deutlich größere Flächen handelt als eine vergleichbar kleine Zimmerwand.

Das gesamte Vermessungsprojekt wird aller Voraussicht nach Ende August 2017 abgeschlossen. Die Duisburger Architekten konnten allerdings durch die sukzessive Versorgung mit fertigen Detailplänen durch die PV ANSPERGER mbH ihre konzeptionellen Arbeiten parallel fortführen, sodass keine Zeitverluste durch die Vermessungsarbeiten entstanden. Ein besonderes Projekt an einem besonderen Ort, wie auch der Geoinformatiker der PV ANSPERGER mbH Stefan Kröck zugibt: „Bei aller Routine muss man schon sagen, dass das Flair in solchen denkmalgeschützten Gebäuden einfach außerordentlich ist. Und im Wissen um die Jahrhunderte, die insbesondere hier auch die deutsche Geschichte prägten, fühlt es sich bemerkenswert an, hier zu arbeiten.“