Vom 17.-20. Februar startete die PV ANSPERGER mbH mit der ersten Scan-Etappe der Großen Seeschleuse in Emden. Die 1913 eröffnete Schleuse wurde zuletzt in den 90er Jahren saniert. Nun sollen abermals Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, für die das Vermesserteam alle relevanten Maße dreidimensional erfassen soll.

Ein Gesamtprojekt mit besonderen Herausforderungen, wie Jörg van Kesteren, Geschäftsführer der PV ANSPERGER mbH, erklärt: „Weil die Schiebetore zu einem großen Teil unter Wasser liegen, müssen wir auch „unter Wasser“ scannen. Dazu haben wir die hochempfindliche Scannertechnik natürlich möglichst wasserfest verpackt, damit sie keinen Schaden nimmt. Außerdem arbeiten wir bei diesem Projekt im Auftrag des niederländischen Unternehmens DCN, welches mit seinen Berufstauchern Spezialist für Unter-Wasser-Arbeiten ist und aufgrund dieser Spezialkompetenz weltweit Projekte durchführt.

Jedes Schleusentor besitzt zwei Druckkammern, in jeder Kammer befinden sich während der jeweiligen Vermessung zwei Scanner. Durch den Überdruck in den Kammern wird das Wasser aus den Kammern gepresst, sodass die zu erfassenden Bereiche für die Scanner sichtbar werden. Für jedes Schleusentor ist eine 72 stündige Sperrung an einem Wochenende angesetzt. Vier Mitarbeiter der PV ANSPERGER mbH werden sich dann von Freitag- bis Montagmorgen in 12-Stunden-Schichten abwechseln, um rund um die Uhr Messungen durchzuführen. Dazu wird das Schleusentor in Abschnitten von jeweils ca. sechs Metern weiter bewegt, um nahezu alle Bereiche unter dem Tor mit den Scannern abtasten zu können. In daran anschließenden Nachteinsätzen  werden Bereiche, die durch die Bauform des Schleusentors verdeckt werden von einer  Tauchglocke aus vermessen. Da diese Ergänzungsmessungen während des laufenden Betriebs stattfinden, kalkuliert DCN dafür jeweils etwa drei Wochen ein, sodass das gesamte Projekt im Sommer 2017 abgeschlossen werden kann.

Nach dem ersten Vermessungswochenende zieht der Geschäftsführer der PV ANSPERGER mbH Jörg van Kesteren ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit zwischen unseren Mitarbeitern, den Mitarbeitern der DCN und dem Schleusenbetreiber Emden Nports klappte einwandfrei.“ Und das Projekt zeigt: Auch bei Vermessungen „unter Wasser“ kann die PV ANSPERGER mbH millimetergenaue Daten erzeugen.