Geodatenmanagement

Das Geodatenmanagement ist ein wichtiger Teilbereich der Geodäsie, der verschiedene Kompetenzen miteinander verknüpft, indem er orts- und raumbezogene Informationen mit Sachdaten verbindet. Das Ergebnis dieser Verbindung wird in sogenannten GIS-Systemen abgebildet.

Unser Portfolio gewährleistet Ihnen so mit verschiedenen CAD- und Geoinformationssystemen u.a. das systemunabhängige Erstellen und Fortführen Ihrer Leitungsdokumentation.

Leitungsauskunft

Zum Geodatenmanagement gehört ebenso die Leitungsauskunft. Im Rahmen dieser prüfen wir das Leitungsnetz unserer Kunden auf die Betroffenheit durch externe Bauanfragen (Gas, Wasser, Abwasser, Strom etc.). Dazu nutzen wir in der Regel die kundenseitigen Softwarelösungen und strukturieren die komplexen formalen Wege von der Anfrage über die Lagepläne bis zur technischen Begleitung vor Ort.

Aufbau und Pflege von Datenbanken

Es kommt immer wieder vor, dass unsere Kunden beispielsweise eine SQL-Datenbank besitzen, diese aber in eine ACCESS-Datenbank umwandeln wollen. Hier geht es also zum einen um Systemwechsel, Schnittstellenentwicklung u.v.m. im Rahmen des Geodatenmanagements. Dazu kommt aber auch die Pflege der Daten für den sicheren Zugriff aufs neue System. Damit der technische Wechsel reibungslos funktioniert, sind unsere IT-Profis in die entsprechenden Projekte involviert. Profis mit fachübergreifenden Kompetenzen zwischen Vermessungswesen und IT.

Datenmigration

Beim Softwarewechsel – beispielsweise von GE Smallworld GIS zu QGIS – ist eine individuelle Überprüfung aller Datensätze notwendig, um die Migration von A nach B fehlerfrei zu realisieren. Hier reicht es nicht aus, über fundierte EDV-Kenntnisse zu verfügen, weil die zahllosen Daten auch aus dem Blickwinkel des Geodatenmanagements im Rahmen des Vermessungswesens bewertet und klassifiziert werden müssen, um eine entsprechende Migration zu gewährleisten.

Datenanalyse und Datenveredelung

Mit der Datenanalyse sind sämtliche Vorgänge gemeint, mit denen statistische Werte aus den Daten ermittelt werden können, wie die räumliche Ausdehnung einer Maßnahme, Gesamtlänge von Leitungen (gestaffelt nach Dimensionen und Baujahr) oder auch die Flächenangaben erfasster Geometrien.

Die Datenveredlung meint die Schaffung von Mehrwerten durch geografische Prozesse. Hier geht es also um die Erweiterung der Dateninhalte aus weiteren Datenquellen durch Berücksichtigung der räumlichen Nähe oder Verschneidung von Geometrien. So können Geländehöhen aus einem digitalen Geländemodell auf eine Leitungstrasse übertragen werden. Oder: Eine Leitungstrasse kann mit dem Katasterbestand verschnitten werden, um zu ermitteln, welche Flurstücke betroffen sind u.v.m. Wenn man auch die Eigentümer kennt, kann festgelegt werden, welcher Eigentümer an welchen Stellen von der Leitung betroffen ist. Zusätzlich können aus einer postalischen Adresse mit Hilfe von Hausnummernkoordinaten Abstände zur Leitung ermittelt werden.

Prüfung der rechtlichen Genehmigungen zum Betrieb einer Leitung

Ein Thema, mit dem wir uns seit Jahrzehnten beschäftigen. Hier geht es darum, dass Leitungsbetreiber (Stromleitungen, (Ab-)Wasserleitungen, Gasleitungen etc.) gegenüber dem Gesetzgeber nachweisen müssen, dass sie wortwörtlich jeden Meter Leitung gesetzeskonform (inklusive aller notwendigen Genehmigungen) betreiben. Neu errichtete Leitungen benötigen dazu beispielsweise Druckprüfungen, die Schweißzeugnisse der Monteure müssen vorliegen, ebenso die TÜV-Prüfungen der Materialien u.v.m. Diese juristische Vorgabe betrifft alle Leitungen, egal wie alt diese sind. Gerade bei älteren Leitungen existieren diese Unterlagen oftmals nur lückenhaft. Da allein deutschlandweit zehntausende Kilometer Leitungen verlegt sind, kann der Aufwand für diese Prüfungen hoch sein.

Ohne eine entsprechende Dokumentation besteht ein erhebliches Haftungsrisiko für den Betreiber, falls es zu Problemen/Unfällen etc. kommt. Unsere Vermessungstechniker und Vermessungsingenieure wissen – dank eines jahrelang geschulten Spezialistenwissens – Abnahmeunterlagen, Leitungsvermessung, Anlagenplanung und vieles mehr zu analysieren, um schließlich eine entsprechende Bewertung vorzunehmen. Mit unseren sachkundigen Mitarbeitern und externen Sachverständigen unterstützen wir somit unsere Kunden auf dem Weg zur vollständigen Abnahme ihrer technischen Anlagen.

Erstellen von Bestandsplänen

Hier geht es um die zweidimensionale Leitungsdokumentation z.B. mit AutoCAD oder GEOgraf. In diesen CAD-Bestandsplänen bilden wir zahlreiche Informationen zu einer Leitung wie Lage, Tiefe, Material, Druckstufen und vieles mehr ab. Dabei kann es um die Aktualisierung, aber auch um die komplette Neuerstellung dieser Planwerke gehen.

Erstellen und Aktualisieren von Wegerechtsdokumentationen

Das Wegerecht regeln in Deutschland, wer wo welche Leitungen verlegen darf. Das heißt: Das Recht, auf Grundstücken Leitungen zu verlegen, wird mit den Eigentümern verhandelt und – im Regelfall – anschließend im Grundbuch eingetragen. Es geht es also um Leitungen, Eigentümer, Flurstücke, Entschädigungen, notarielle Überführungen usw.

Molchmachbarkeitsstudien

Ein Leitungsmolch wird zur Reinigung und/oder Inspektion von Rohrleitungen eingesetzt. Damit eine Leitung gemolcht werden kann, überprüfen wir im Vorfeld deren grundsätzliche Molchbarkeit. Baubedingte Hindernisse wie unzulässige Leitungsgeometrien oder störende Bauteile (z.B. Kondensatsammler) können das Durchfahren eines Molchs verhindern. Auf Grund unserer Studien können dann entweder die Molche angepasst, oder die Leitungen vor der Molchung umgebaut werden, um sie molchfähig zu machen.