Im August haben wir uns einen neuen Scanner zugelegt, mit dem wir unsere 3D-Laservermessungen noch flexibler durchführen können. Mit dem sogenannten Mobilen Scanner können wir – nomen est omen – beispielsweise durch Gebäude gehen und dabei die eigentliche Messung durchführen. Der Scanner der Firma NavVis besitzt zwei rotierende Laser (Klasse 1) und zahlreiche Sensoren, die präzise und in hoher Geschwindigkeit bis zu 30.000 Quadratmeter Innenflächen pro Tag scannen können. „Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder mobile Scannerlösungen getestet. Doch erst mit dieser Geräte-Generation hat das System seine alltagstaugliche Nutzbarkeit erreicht,“ erklärt auch Hendrik Putsch, Prokurist der PV ANSPERGER mbH.

Terrestrische Scanner, wie unser Leica Scanner, sind auf einem Stativ fixiert und führen von dort aus die 360-Grad-Messung durch. Arbeits- und Zeitaufwand sind hier deutlich größer, dafür ist die Messpräzision aber auch höher als bei der mobilen Lösung. Beim statischen Scanner besitzen wir eine Genauigkeit von etwa einem Millimeter, der mobile Scanner weist eine Genauigkeit von ca. 1 cm auf. Letztlich entscheiden der Anwendungsfall und die Ziele der Messung über die Wahl der Systeme, die beide ihre Berechtigung haben. Wenn es im Engineering nach der Messung um höchste Präzision geht, ist und bleibt der terrestrische Scanner das non plus ultra. Geht es um mobile 3D-Digitalisierung, Visualisierung, Navigation und Schnelligkeit ist der neue NavVis-Scanner die erste Wahl.

„Dazu bringt die mobile Lösung noch weitere Vorteile mit sich. So können wir beim Scannen beispielsweise an relevanten Punkten stehen bleiben und dort ein Panorama aufnehmen. Im Cloud-Viewer kann man dann später online – ähnlich wie bei Google Street View – in Panoramastandpunkte hineinspringen und sich dort eine 360-Grad-Darstellung des Ortes anzeigen lassen und einzelne Messungen vornehmen. Das ist schon äußerst bemerkenswert.“

Der Scanner kommt nun vorwiegend bei der Erstellung von Gebäude-Grundrissen zum Einsatz, kann aber auch bei zahllosen Industrieanwendungen brillieren, bei denen die herausragende Millimeter-Präzision des terrestrischen Scanners schlichtweg nicht nötig ist. Die Tests mit dem neuen Instrument liegen bereits zurück, die ersten Aufträge sind abgearbeitet. Die Erwartungen übertroffen. Es gibt einen technologischen Meilenstein im Vermessungswesen – wir setzen ihn bereits ein.