Im Mai wurden wir auf Empfehlung eines langjährigen Kunden von der Stadtentwässerung Dortmund kontaktiert. Geplant werden dort neue Masten für die Straßenbahn. Unter der Bahnlinie und den geplanten Masten verläuft ein alter Abwasserkanal, dessen Verlauf nicht exakt dokumentiert ist. Damit während des Bauprozesses keine Schäden am unterirdischen Kanal auftreten, musste die Lage und Höhe des Kanals präzise bestimmt werden. An dieser Stelle kamen wir ins Spiel.

Der 1,00 Meter breite und 1,50 Meter hohe, handgemauerte Kanal im Eiprofil ist von Anfang des vergangenen Jahrhunderts und verläuft auf ca. 140 Metern in einem Bogen, der oberirdisch nicht nachvollzogen werden kann. Die Vermessung wurde im Kanal durchgeführt, der für die Messungen nicht außer Betrieb genommen werden konnte. Dabei ging es sehr eng und bergmännisch zu. Die Koordinaten wurden abgelotet und die Höhe per Nivellement in den Kanal übertragen. Unterirdisch erfolgte dann ein Polygonzug, bei dem die Tachymeter-Standpunkte an der Kanaldecke markiert wurden. Eine Markierung in der Kanalsohle war durch Verschmutzungen und Wasser unmöglich.

Unterstützt wurde unser Messtrupp durch erfahrenes Sicherheitspersonal der Stadtentwässerung Dortmund. Über Tage standen an den beiden Zugangsschächten jeweils drei Mitarbeiter und in der Kanalhaltung begleitete uns weiteres Sicherheitspersonal. Unsere Mitarbeiter waren zudem mit Gasmessgeräten und Selbstrettern ausgerüstet.

Nach nur drei Tagen konnten wir das Projekt mit dem präzise angegebenen oberirdischen Verlauf des Kanals abschließen, sodass die Folgearbeiten problemlos starten konnten.Die Stadtentwässerung war sehr zufrieden mit unseren schnellen und exakten Ergebnissen, die zudem deutlich innerhalb der geforderten Messtoleranz lagen.