In den vergangenen Wochen hat die PV ANSPERGER mbH ein Projekt für den Hochwasserschutz realisiert. Von der Erkrather Dr. Pecher AG erhielt das niederrheinische Vermessungsunternehmen den Auftrag, die Gunne zu vermessen – einen Lippezufluss, der den Stadtteil Elsen in Paderborn durchfließt und die Hauptentwässerung für den gesamten Stadtteil darstellt. Bei diesem Projekt ging es darum zu ermitteln, wie viel Wasser der Bach im Falle eines Hochwassers aufnehmen kann und ob zusätzliche Überschwemmungsflächen eingerichtet werden müssen.

Dazu hat ein zweiköpfiges Vermessungsteam – zuzüglich der Kollegen vom Kanalbetrieb des STEB – mit einem Tachymeter insgesamt 180 Querprofile mit jeweils rund 10 Punkten vermessen. „Die besondere Herausforderung des Projekts lag weniger im Handwerk selbst, sondern in den Rahmenbedingungen, wie sie sich uns darstellten“, resümiert der projektverantwortliche Vermessungsingenieur Sebastian Hassel. Neben dem Bach musste auch die Topografie der anliegenden Überschwemmungsflächen ermittelt werden. Mit anderen Worten: „Für die Äcker, Wiesen und Bäume sind zusätzlich noch einmal 1.600 Punkte entstanden.“ Als weitere Hürde entpuppte sich, dass es im verrohrten Bereich keine Regelschächte gab. Die entsprechenden Einstiege mündeten in insgesamt 15 Schachtbauwerken, die besonders aufwändig zu messen waren.

Trotz der Überraschungen verliefen die Arbeiten zeitgemäß und konnten an nur 13 Tagen durchgeführt werden. Derzeit steht noch ein Tag für letzte Außenarbeiten aus. Anschließend werden die Querprofile gezeichnet. Dazu hat die PV ANSPERGER mbH eine eigene Software entwickelt, mit der die bislang händische Zeichenarbeit automatisiert und beschleunigt werden kann. Zusätzlich erstellen die Mitarbeiter ein Längsprofil und einen Lageplan – Ergebnisse, mit denen die Dr. Pecher AG im Anschluss das reale Volumen und Fassungsvermögen der Gunne bestimmen kann.