Im Herbst 2021 starteten wir ein sehr umfangreiches Projekt für einen großen Erdgas-Fernleitungsnetzbetreiber. Wir hatten 2021 deutschlandweit bereits mehrere Verdichterstationen für diesen Kunden gescannt. Für den jüngsten Auftrag waren wir zwei Wochen mit bis zu vier Mitarbeiter:innen in Süddeutschland tätig und scannten dort mit zwei terrestrischen Laserscannern mehrere Verdichter. Die gesamte Verdichteranlage bemisst sich auf rund 60.000 Quadratmeter. „Das Ganze ist schon ein bemerkenswert großes Areal, mit zahlreichen Anlagen und Gebäudekomplexen, wo wir mit flammhemmender Kleidung und unter großen Sicherheitsvorgaben gearbeitet haben. Alleine die Organisation der gesamten Vermessung ist bei solchen Größenordnungen durchaus herausfordernd“, erklärt unser Projektleiter und Prokurist der PV ANSPERGER mbH, Hendrik Putsch.
An der Verdichteranlage scannten wir dann insgesamt rund 1.600 Standpunkte. Dabei vermaßen wir die Anlagen nicht nur von außen inklusive aller Freiflächen, sondern führten auch in all jenen Gebäuden unsere 3D-Laservermessungen durch, in denen technische Anlagen verortet waren. Die stationierten Daten dienten uns im anschließenden Innendienst als Basis für die Erstellung der 3D-Modelle (Volumenkörper), für die wir noch einmal rund zwei Monate benötigten. In Absprache implementiert die Dokumentationsabteilung unseres Kunden dann noch eine entsprechende Intelligenz in die Modelle und fügt dort beispielsweise Alter, Hersteller, Druckstufen, Anschlusspunkte, Materialien etc. ein.
Mit den von uns erstellten Daten ermitteln wir den aktuellen IST-Zustand der Anlage, der für potenzielle Planungs- und Umbaumaßnahmen zum Einsatz kommt.
Eine Verdichterstation sorgt dafür, dass das Gas in den Pipelines mit genügend Druck befördert wird. Durch die Reibung innerhalb der Leitung kommt es allerdings zu erheblichen Druckverlusten, die in den Verdichterstationen ausgeglichen werden müssen, um den problemlosen Gastransport gewährleisten zu können.