Im Spätsommer 2022 haben wir mit unserem VLX-Scanner von NavVis erstmals unter Tage vermessen. Diese Vermessung diente uns vor allem als Probelauf, um zu testen, ob unsere Technik unter solchen besonderen Bedingungen einwandfrei funktioniert und vernünftige Messergebnisse erzeugt. Zusammen mit der IWO-Vermessungstechnik, die uns mit deren Festpunkten im Berg unterstütze, konnten wir so unsere erzeugte Punktwolke in das Werkskoordinatensystem überführen.

Für den Test waren wir einen Tag lang in einem Bergwerk an der Mosel, in dem bis heute Dolomitgestein für die Landwirtschaft, die Bau- und Stahlindustrie und den Umweltschutz abgebaut wird. „Die Szenerie vor Ort war schon beeindruckend und auch nichts für Menschen mit Platzangst“, erklärt unser Prokurist Hendrik Putsch. Dass sich das Licht der wenigen beleuchteten Stellen in der Weite der Anlage schnell verliert, sorgt überdies für eine reizvolle Stimmung, wenn man lediglich mit einer Stirnlampe ausgerüstet und den mobilen Scanner tragend die dunklen Gänge durch den Berg geht. In der Dunkelheit haben wir daher vor allem Punktwolken mit Intensitätswerten erstellt. Im beleuchteten Teil des Tunnels konnten wir mit den vor Ort erstellten Panoramen auch eine fotorealistische Echtfarb-Darstellung des Raumes abbilden.

Die Ergebnisse der Messung sprachen schließlich für sich. In dem rund einstündigen Mapping durch die dunklen Katakomben haben wir rund 15.000 Quadratmeter Fläche eingescannt. Mit den so gewonnenen Messdaten können nun problemlos präzise Volumenberechnungen durchgeführt werden, um beispielsweise die Menge des abgebauten oder auch des verfüllten Materials zu ermitteln. Es ist zudem möglich, Schnittzeichnungen des gesamten Abbaugebietes zu erstellen, aus denen dann die 2D-Bestandsdokumentation des Ortes aktualisiert wird.

Der Testlauf hat die Schnelligkeit, Flexibilität und Praktikabilität unseres mobilen Scanners einmal mehr unter Beweis gestellt, der mit den jüngsten Erkenntnissen auch anderen Bergbauunternehmen wertvolle Dienste leisten kann.