Die deutsche (Erd)Gasversorgung steht – neben der sukzessiven Umstellung auf Wasserstoff – vor einer weiteren Transformation: Die schrittweise Anpassung von L-Gas (Low Calorific Gas) auf H-Gas (High Calorific Gas). L-Gas weist einen geringeren Methananteil und somit einen niedrigeren Brennwert auf und stammt vorwiegend aus den Niederlanden und Norddeutschland. Aufgrund rückläufiger Erdgasfördermengen wird die Versorgung mit L-Gas zunehmend eingeschränkt. H-Gas hingegen, mit höherem Methangehalt und entsprechend höherem Brennwert, wird aus Ländern wie Russland, Großbritannien, Norwegen, und Dänemark importiert.
Die PV ANSPERGER mbH ist auch in diesen Umstellungsprozess intensiv eingebunden und übernimmt dabei wichtige Planungs- und Vermessungsaufgaben. So waren wir in den zurückliegenden zwei Jahren bereits für einen Fernleitungsnetzbetreiber tätig und sind auch in den kommenden Jahren maßgeblich an der Planung und Konstruktion der Umstellung beteiligt. Ein zentraler Aspekt dieser Arbeiten ist die o.g. bauliche Trennung bestehender Erdgasleitungsnetze, die für den Transport unterschiedlicher Gase genutzt werden. Die Umstellung betrifft große Transportleitungen mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter.
Die PV ANSPERGER mbH plant zahlreiche Projekte, die in den kommenden Jahren umgebaut werden müssen und die die Konstruktionsgrundlage schaffen, um optimale Bedingungen für die Baumaßnahmen vor Ort zu gewährleisten. „Dabei sehen wir uns auch geeignete Flächen für Bau- und Materiallager an und suchen nach Stellen für die Vorfertigung. Diese umfassende Planung dient dann als Grundlage für Verhandlungen mit Eigentümern und Behörden,“ erläutert Geschäftsführer Jörg van Kesteren.
In der jüngsten Vergangenheit haben wir bereits vergleichbare Projekte durchgeführt, bei dem zwei L-Gas-Leitungen umgestellt wurden. Da die niederländischen Gasvorkommen zunehmend erschöpft sind, musste eine der Leitungen auf H-Gas umgestellt werden. Diese Umstellung erfordert jedoch nicht nur Anpassungen an den Transportleitungen, sondern auch beim Endverbraucher. Zehntausende Heizungsanlagen in Deutschland müssen entsprechend modifiziert werden, um die Nutzung des hochwertigeren Gases zu ermöglichen. „Die Transportleitungen müssen getrennt werden, da sich die zukünftig unterschiedlichen Gase, der aktuell noch verbundenen Gasleitungen, nicht vermischen dürfen.“
Die PV ANSPERGER mbH arbeitet auch in den kommenden Jahren intensiv an diesen Projekten mit und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur sicheren und effizienten Erdgasversorgung in Deutschland.