Im niederrheinischen Mönchengladbach wird der Fluss Niers (östlicher Zufluss der Maas) renaturiert. Leider verläuft durch das geplante Gebiet nicht nur der zukünftige Fluss, sondern auch eine Gashochdruckleitung aus den 1950er Jahren. Für den neuen Flusslauf muss die Leitung partiell tiefergelegt werden. Dazu ist auch der Bau eines Dükers zur Unterquerung des zukünftig kreuzenden Flusslaufes erforderlich. Die geplante Bearbeitungstrecke misst rund 700 Meter. 2021 haben wir bereits mit der Trassierung begonnen und haben auf Basis unserer Messungen eine Rohrkonstruktion erstellt, die nun mit dem Start der Arbeiten vor Ort im Mai 2022 umgesetzt wird. Dazu wird die alte Leitung zunächst ausgebaut, ein neuer Rohrstrang verschweißt und später dann wieder in den Rohrgraben der neuen Trasse verlegt.

Mehrere Besonderheiten begleiten unserer Arbeit vor Ort, die darin bestehen, dass wir hier strenge archäologische, ökologische und geologische Auflagen einhalten müssen. Im Umfeld des geplanten Baugebietes sind bereits zahlreiche geschichtlich relevante Artefakte entdeckt worden. Kommen bei den Ausschachtungsarbeiten weitere Fundstücke zu Tage, könnten die laufenden Arbeiten an der Gasleitung auf unbestimmte Zeit gestoppt werden. Ergänzend dazu achten Geologen vor Ort auf die Wahrung der natürlichen Torfböden. Und nicht zuletzt lebt in eben diesem Gebiet ein Biber, der nach der Bundesartenschutzverordnung Artenschutz genießt. Damit rahmen strenge Verordnungen das gesamte Projekt ein.

Vor Ort kümmern wir uns um die Bauaufsicht und führen die Bauvermessung durch. Wenn keine Zwischenfälle die Arbeiten pausieren lassen, schließen wir die geplanten Arbeiten im Frühherbst 2022 ab.