Im Auftrag eines langjährigen Kunden ging es für uns im September eine knappe Woche lang in die Schweiz an den Bodensee. Mit einem Zweierteam haben wir dort in einem Seewasserwerk umfassende Scans und Passpunktvermessungen der Innen- und Außenbereiche durchgeführt, damit dort anschließend Modernisierungsarbeiten stattfinden können.

Der Grund für die geplanten Maßnahmen: Im Trinkwasserwerk wird eine moderne Ultrafiltrationsanlage eingebaut, für die wir den aktuellen Ist-Zustand der Raumgeometrien feststellen sollten. Da die Ozonbelastung innerhalb der Klärstufen zum Teil sehr hoch ist, durften wir diese Räume/Becken natürlich nicht ohne Atemschutzausrüstung und Sauerstoffflaschen betreten. Auch für uns war das eine ungewöhnliche Arbeitsatmosphäre. In teils voller Schutzmontur mit Gasflasche auf dem Rücken – ähnlich wie bei einem Taucher – ging es durch sämtliche Räume, extra für uns leergepumpte Becken aller Größen und enge Verbindungskanäle. Die kleinen Sauerstoffflaschen mussten wir rund alle 60 Minuten auswechseln. Und Klaustrophobie konnten wir uns hier auch nicht leisten: Den niedrigsten Raum mit lediglich 70 Zentimeter Deckenhöhe konnten wir nur mit Hilfe eines Rollbretts scannen.

Durchaus ein spezieller Auftrag, für uns aber kein Problem: „Wir scannen immer wieder komplexe Gebäudestrukturen und müssen daher ständig vor Ort die Messungen den Gegebenheiten anpassen. Und genau das macht mir einfach Spaß: Ankommen, Checken, Planen und Vermessen,“ meint auch unsere Vermessungstechnikerin Ronja Vos.

Der Kunde bekommt nun die gescannten Punktwolken, einen Viewer für die Daten und ein 3D-Modell des gesamten Werks.
Dieses Modell wird im hohen Detailierungsgrad LOD400 in den nächsten Wochen erstellt.