Im Februar 2020 haben wir begonnen, mit einem aus zwei Teams bestehenden Vermessungstrupp die Strecke für eine neue Erdgastransportleitung zwischen Datteln und Herne zu bearbeiten. Unsere Aufgabe bestand vor allem darin, den Verlauf der geplanten 13 Kilometer langen Leitung bis zum neuen Gaskraftwerk und die zu erwartenden Arbeitsflächen für den Erdaushub rechts und links der eigentlichen Trasse zu markieren. Entlang aller Ackerflächen, Straßenkreuzungen und Waldflächen haben wir so insgesamt rund 1.200 Pflöcke eingeschlagen.
Wichtig: Die geplante 600er Stahlleitung führt zukünftig durch Bereiche, über die im Zweiten Weltkrieg die Bomber der Alliierten Richtung Ruhrgebiet flogen. Aus diesem Grund haben wir auch eng mit dem Kampfmittelräumdienst zusammengearbeitet: „Dieser konnte im geplanten Korridor mit den historischen Luftbildaufnahmen nach Blindgängern suchen. Ergänzend dazu wurden die Flächen mit einem 3 Meter breiten Metall-Detektor untersucht,“ weiß unser Projektleiter Christoph Schräder.
Die so zur Verfügung gestellten Koordinaten der sogenannten Verdachtspunkte und -flächen haben wir vor Ort gesondert angezeigt. In Folge dessen wurde nicht nur ein Blindgänger gefunden, sondern auch Teile eines abgeschossenen Flugzeugs. Der Blindgänger wurde anschließend fachgerecht entschärft und gemeinsam mit den historischen Flugzeugteilen entsorgt.
Zudem haben wir diverse Kreuzungsstellen der Gasleitung mit Bächen und Gleisen durch grabenlose Verlegeverfahren intensiv begleitet. „Neben der Absteckung der bis zu 12 Meter tiefen Start- und Zielgruben, haben wir auch hochgenaue Setzungsmessungen an Gleisen durchgeführt“ ergänzt der Vermessungstechniker Carsten Hildensperger.
Ergänzend haben wir Volumenberechnungen für besondere Baugruben und große Erdbewegungen durchgeführt, sowie Absteckungen für Drainagen, Tiefenlockerungen und KKS-Messstellen erbracht.
Während des Bauprojektes waren wir für unseren Kunden jederzeit abrufbar.
Insgesamt war es ein arbeitsintensives Projekt, das von zahlreichen unerwarteten Herausforderungen geprägt war. Und es war zugleich ein Projekt, das vor Ort aber auch im direkten Kundenkontakt erstklassig war und nicht zuletzt viel Spaß gemacht hat. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2020 terminiert.